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emster
pferdewiese |
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"Packen
Sie Ihre Sachen und gehen Sie nach Hause - und alles wird sich
gut entwickeln"
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Vollsortimenter bald auf Emster
Pferdewiese?
Westfalenpost, 19.08.2004
Supermarkt und Turnhalle ärgern Emster
Westfälische Rundschau, 27.08.2004
Verderben viele Läden das Geschäft?
Westfälische Rundschau, 05.01.2005
"Wo ist Variante 4 ?" - Neue Sporthalle statt Supermarkt
Westfälische Rundschau, 20.01.2005
Schlappe für Baudezernenten:
Emster wollen keinen Supermarkt
Westfälische Rundschau, 20.01.2005
Emster Bürgerwut stoppt Planungsamt
Westfalenpost, 20.01.2005
Supermarkt: Fähnlein im Wind
Westfälische Rundschau, 29.01.2005
Pferdewiese: Schlechter Standort
Westfälische Rundschau, 29.01.2005
Meier: "CDU zitiert Verwaltungsvorlage"
Westfälische Rundschau, 01.02.2005
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Vollsortimenter bald auf
Emster Pferdewiese? Emst. Die Rollende Pressekonferenz, zu der jüngst die Bezirksvertretung
Mitte eingeladen hatte, stoppte auch im Stadtteil Emst. Dort wurde
das Augenmerk auf die marode Turnhalle sowie die Pferdewiese hinter
dem Marktplatz gelegt. Nachdem die Sanierung der durch Schimmelpilzbefall betroffenen
Bereiche der Turnhalle Emst - sie stammt aus den 60er Jahren -
als abgeschlossen angesehen werden kann, geht es nun um die Grundsanierung
der stark ausgelasteten Turnhalle. Nach bisherigen Beschlüssen sollte diese in den Jahren 2006/2007
aus Mitteln der Schulpauschale für rund 1,5 Millionen Euro
vorgenommen werden. Im letzten Jahr hat sich in Emst dann aber eine Initiative gebildet,
deren Ziel ein Konzept für einen Hallenneubau ist. Für
zwei Millionen Euro könnte ein kompletter Neubau entstehen,
so die Initiative Emster Bürger. Die Bezirksvertretung Mitte
will nun, dass das Neubau-Konzept von der Verwaltung genauestens
geprüft wird. Interessant auch der Abstecher auf die Pferdewiese hinter dem
Emster Marktplatz: Dort stellte Baudezernent Thomas Grothe eventuelle
Bebauungsmöglichkeiten vor. Grothe sprach von einem Vollsortimenter
wie etwa Kaufpark, Edeka oder Rewe, der auf 1200 qm Verkaufsfläche
an die 700 Produkte anbieten könnte. Emst sei, so Grothes
Meinung, bisher nur mit einem kleinen Angebot an Einkaufsmöglichkeiten
ausgestattet. Auf der Pferdewiese - sie ist Eigentum der Stadt
- könne er sich sogar ein Zentrum mit Vollsortimenter, Cafe?
und kleinem Sportzentrum vorstellen. "Das würde auch
dem Marktplatz ein Gesicht geben." Momentan werden mögliche Konzepte angedacht, konkrete Vorschläge
werden im Herbst in der Sitzung der BV vorgelegt.
Westfalenpost
19.08.2004
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Supermarkt
und Turnhalle ärgern Emster
Emst. (bau/mal) Die Emster, da musste man nicht lange fragen,
mögen
ihren Stadtteil: Das viele Grün im Viertel, den Fritz-Steinhoff-Park,
den neuen Spiel- und Sportpark und die kleine, aber feine Einzelhandelsstruktur.
Kritik gab es am Stand der Rollenden Rundschau nur bei zwei Themen:
Sporthalle und Supermarkt auf der Pferdekoppel.
"
Man sollte den neuen Supermarkt gar nicht weiter in Angriff nehmen",
meinte Friedhelm Koj (66) von der Monschauer Straße, der
daher übrigens nicht genau weiß, ob er Eppenhauser oder
Emster ist. Den Rewe, einen Einzelhändler im Ladenhof und
auch einen Aldi gebe es in der Nähe. Die kleinen Läden
knappsten auch so schon, und mit einem neuen Einkaufszentrum gehe
auch ein Stück sozialer Kontakt gerade für ältere
oder allein erziehende Mitbürger verloren. "Hier auf
dem Markt und in den kleinen Läden kommt man noch ins Gespräch",
so Koj, eine Eigenschaft, die schon weitgehend verloren gegangen
sei.
"Alle Baulücken hier auf Emst noch auszunutzen, ist
nicht schön", schließt sich Susanne Haverkamp aus
Ambrock an, die mit ihrem Töchterchen Helen ihre Schwiegereltern
hier häufig besucht. Auch in Sachen Sporthalle solle man lieber
an die Nachhaltigkeit denken und sanieren, statt neu zu bauen.
Ein Lob gab´s für das ganzjährige Spiel- und Freizeitangebot
auf Emst: "Das finde ich als Mutter mit Kind sehr schön."
Ihre Schwiegermutter Kunigunde Haverkamp ärgern die Häuflein
im Park: "Die Hundebesitzer in Alt-Emst halten sich nicht
an die Regeln." Selbst auf Spielplätzen hinterließen
die Vierbeiner ihre Duftmarken: "Und eins, zwei, drei fassen
die Kinder da rein." Selbst eine öffentliche Aktion dagegen
im Fritz-Steinhoff-Park habe bislang nichts daran geändert.
Extra aus Dahl kommt Martina Müller donnerstags mit Julia
und Maximilian zum Markt: "Fisch kaufe ich immer in Emst." Vor
elf Jahren ist sie aus Erlangen nach Hagen gezogen. "Na ja,
eigentlich ist Hagen etwas langweilig, aber wir gehen oft in den
schönen Wäldern in Dahl spazieren oder fahren nach Hohenlimburg."
Zugezogen ist auch Karl Stüdemann vor 33 Jahren aus Mecklenburg
und hat seine Frau Hannelore in Hagen kennen gelernt. Die beiden
fühlen sich pudelwohl auf Emst und nehmen häufig die
Enkeltöchter Inga (8) udn Svenja (4) zu sich: "Ohne Großeltern
geht es nicht."
Ur-Emster ist Hans-Gerd Hallermann (70). "Er wohnt noch in
seinem Elternhaus", lachte seine Ehefrau Erika (66). Emst
habe sich nicht nur positiv verändert, findet er: "Es
ist zu viel gebaut worden." Wenn aber der Neubau günstiger
als die Sanierung der Sporthalle ist, dann solle man das auch machen: "Die
Turnhalle ist wichtiger als das Schumacher-Museum."
Besser wohnen ohne Neubauten - auch SPD-Urgestein Friedrich Schwiderek
hat da einen Vorschlag: "Wenn die kleinen Mietwohnungen ohne
Wohnberechtigungsscheine zu mieten wären, würden viele ältere
Paare oder Alleinstehende aus ihren Häusern ziehen und sich
kleiner setzen." Da dies jedoch für die meisten nicht
möglich sei, da sie Fehlbeleger wären, blieben die alten
Leute in ihren großen Häusern und viele Familien in
den zu kleinen Mietwohnungen.
"Die Fehlbelegerabgabe muss weg", stimmt ihm sein Freund
Siegfried Fichtel zu. Einen neuen Verbrauchermarkt brauche Emst
jedoch nicht.
Reinhard Bühren fasst beide Themen zusammen: "Die Fläche
sollte bebaut werden, aber nicht mit einem Supermarkt, sondern
mit einem Alten- und Pflegeheim. Dann könnten die älteren
Emster in ihrer gewohnten Umgebung bleiben." Skeptisch blickt
er auf die Begleitumstände des BG-Turniers. "Feiern und
Sport ja", sagt er "aber das Zuparken der Privatgrundstücke" müsse
ja wohl nicht sein, ebenso wie das verrichten der Notdurft in andrerleuts
Vorgärten.
Merdan Keklik (r.) und Helmut Thiel: Das verlockende
Angebot
des Standes mit türkischen Spezialitäten weiß Helmut
Thiel
zu schätzen. Er kauft gerne und regelmäßig
auf dem
Emster Wochenmarkt ein. (WR-Bild: Christoph Bauer)
Ein ähnlich unappetitliches Problem spricht Helmut Thiel
an. "Ich bin Jäger und habe zwei Hunde", schickt
er voraus, "aber dass die Leute ihre Hunde da hinmachen lassen,
wo Kinder spielen, finde ich unerträglich." Jeder, der
einen Hund habe, sei nach seiner Meinung nach verpflichtet, dem
Tier das beizubringen: "Ein Hund ist kein Spielzeug",
so der Emster.
Herbert Böcker rechnet vor: 40 % der 11 200 Emster sind älter
als 60 Jahre. "Und nun wird die einzige Altentagesstätte,
die der AWo, zum Jahresende gekündigt." Dies könne
doch nicht sein. "Wir brauchen ein regelmäßiges,
am besten tägliches Angebot für Senioren." Wir sehr
Emst altert, macht er an diesem Beispiel deutlich: "Wir hatten
hier die größte Grundschule in NRW. Heute ist sie noch
gerademal zweizügig."
Winfried Arend nennt noch einen Grund gegen ein neues Einkaufscenter: "Schon
jetzt ist auf der Karl Ernst Osthaus-Straße Verkehr wie auf
einer Bundesstraße. Das würde noch weiter zunehmen.
Gar nicht begeistert wären auch die Markthändler auf
Emst, falls weitere Konkurrenz hinzukäme. Der Markt ist einer
der wenigen, der fast nur Frischwaren anbieten.
"Der Markt ist in den Ferien sehr ruhig", sagt Ahmed
Mouraiet, der mit seinem Kollegen Merdan Keklik türkische
Spezialitäten anbietet, "aber die Kaufkraft ist gut."
Ursula Stelzmann, Markthändlerin aus Helfe, wünschte
sich mehr Laufkundschaft an ihrem Stand mit frischem Obst und Gemüse: "Unsere
Ware ist genauso billig wie im Supermarkt und viel frischer." Die
Vorstellung, dass eine Tomate erst von zig Leuten angefasst wird,
bevor sie tatsächlich ein Kunde mitnimmt, findet sie furchtbar.
Westfälische Rundschau,
27.08.2004
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Verderben viele Läden das
Geschäft?
Hagen. (jh) Einen neuen, großen Supermarkt mit Vollsortiment
auf Emst könnte das neue Jahr bringen. Verlockend, was Hagens
Baudezernent Thomas Grothe bereits vor Monaten mit Blick auf die
Pferdewiese zwischen Markt-und Loheplatz schon vor seinem geistigen
Auge sah? Emstern scheint diese Idee kaum zu schmecken.
"Einen zusätzlichen Markt auf Emst, das
ist selbstverständlich Quatsch", sagt Eberhard Rinke, Kunde
des Kaufpark an der Gerhard-Hauptmann-Straße.
Tatsächlich gibt es zur Zeit drei Märkte
im Ortsteil. Den Jettermarkt am Karree Emster-
Ecke Cunostraße. Ein alteingesessener Familienbetrieb mit besonderem
Service. Jetter liefert auf Wunsch auch nach Hause, gerade für ältere
Menschen eine feine Sache. Und auf Emst leben überdurchschnittlich
viele ältere Bürger.
18,8% der 11 200 Emster sind
70 Jaher und älter, 5,1 % mehr als im städtischen Durchschnitt,
wie SPD-Ratsherr Jörg Meier ausrechnete. Architekt Meier, selber
Emster,
sieht schon Bedarf für die Zukunft, denn keines der drei Geschäfte
könne das komplette Sortiment anbieten, dass Otto Normalverbraucher
eben brauche. Deshalb fließe Kaufkraft aus dem Ortsteil ab,
was dem Einzelhandel vor Ort schade. "Klar ich kaufe manche Sachen
auch anderswo, aber das Angebot auf Emst ist schon in Ordnung" findet
Jürgen Markus, am "Markant" gerade auf der Suche nach frischem
Gemüse. Allerdings, räumt der Emster ein, "vielleicht
gewöhnt man sich auch um, wenn erst einmal ein neuer Supermarkt
dort steht".
Auch am Marktplatz stellt sich Baudezernent
Grothe eine Belebung durch kleiner Geschäfte, etwa durch ein
Cafe? vor.
So, wie es rund um die heute existierenden Supermärkte
der Fall ist, wo Cafe?s, Friseure, Kioske oder ein Schreibwaren-
und Lottogeschäft und mehr angesiedelt sind, die auch von der
Frequenz der Supermärkte leben dürften. Die hat momentan
am "Markantmarkt" deutlich nachgelassen. Dort leeren sich die Regale,
Ausverkauf ist angesagt. Der jetzige Pächter gibt auf. "Ab Ende
Januar macht ein neuer Besitzer mit neuen Lieferanten weiter", beruhigt
Norbert Tauchmann, seit Jahren Metzger im rund 500 qm großen
Markt. "Sollte sich auf der Pferdewiese ein großer Konkurrent
ansiedeln, dann wird es hier am Standort allerdings sehr schwierig",
glaubt Tauchmann.
Gefährdete Idylle zwischen Loheplatz und Emster Markt. Die "Pferdewiese" ist
als möglicher Standort für einen neuen
Supermarkt mit Vollsortiment
im Gespräch.
(WR-Bild: Theo Schmettkamp)
Auch Edeka-Markt würde gerne nach Emst
ziehen
Und dass, obwohl für den Fleischeinkauf
sogar Kunden aus dem ganzen Stadtgebiet den Weg zu ihm finden. Nur
vom Fleischumsatz könne kein Supermarkt leben, weiß Tauchmann,
der aus Selbstständigkeit kommt. Zuletzt war er Betreiber des "allkauf" in
der Bahnhofstraße. Als dort die Straße zur Sackgasse
wurde, war es mit dem Geschäft vorbei.
In einer Sackgasse sehen sich offenbar auch
die Betreiber des Kaufpark. Auf etwa 400 qm Verkaufsfläche könne
nicht das komplette Sortiment angeboten werden. Babynahrung oder
kistenweise Getränke, das gibt die Fläche nicht her. Kaufpark
ist einer der Interessenten an der Fläche am Marktplatz.
Aber auch Edeka würde nach WR-Informationen
gerne nach Emst ziehen. Bereits heute hat Edeka-Kaufmann Thomas Schlöder
in seinem Markt an der Eppenhauser Straße viele Kunden aus
dem Ortsteil. Und nicht nur vor Feiertagen ein Parkplatzproblem.
Die Entscheidung über neue Edeka Standorte, so Schlöder
zur WR, fiele jedoch in der Firmenzentrale.
Ob die Stadt gut beraten ist, beim Verkauf des
Grundstücks "Pferdewiese" lediglich auf den größtmöglichen
Gewinn abzuzielen, ist die Frage. Zumal einen Ansiedlung am Standort
noch aus einem anderen Grund nicht unproblematisch ist.
An der Karl-Ernst-Osthaus-Straße müsste
nämlich eine neue, größere Zufahrt geschaffen werden
- direkt gegenüber der Grund- und Realschule. Außerdem
ist der Platz auch noch als Standort für eine dringend benötigte
neue Sporthalle im Gespräch, falls die nicht an Stelle der maroden,
alten Emster Halle gebaut werden würde.
Baudezernent Thomas Grothe stellte die Planung
in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung Mitte vor. Für
den 18. Januar wird die Stadt zu einer Bürgeranhörung (siehe
dazu Stichwort unten) einladen, deren Ergebnisse dann erneut in die
politische Beratung des Themas einfließen sollen.
Westfälische Rundschau
05.01.2005
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"Wo ist Variante
4 ?" - Neue Sporthalle statt Supermarkt
Die Emster wollen keinen Supermarkt. Sie wollen
eine neue Turnhalle. Und das machten sie am Dienstag mit
Vehemenz klar.
Keine leichte Aufgabe für Jürgen Schädel
vom Planungsamt, der die von der Bezirksvertretung Mitte
angestoßene Bürgerinformation zu leiten hatte.
Die Ablehnung für seine drei Entwürfe war so
groß, dass er zeitweise Probleme hatte, die Veranstaltung überhaupt
in geregelte Bahnen zu lenken. Sein Chef und Urheber des
Gedankens, Baudezernent Thomas Grothe, war an diesem Abend
nicht zugegen. Er feierte seinen 50. Geburtstag.
Keinen Grund zum Feiern sahen die Emster angesichts der
Pläne, die vorne an der Wand hingen. Variante 1: Neubau
des Vollsortimenters an der Karl-Ernst-Osthaus-Straße
im Bereich des heutigen Marktes, Bau einer Sporthalle auf
der Pferdewiese nördlich des Marktes. Der Wochenmarkt
bleibt - mit 2500 statt 4300 Quadratmetern - westlich des
Neubaus auf dem Marktplatz. Variante 2: Neubau oder Sanierung
der Sporthalle am heutigen Standort südlich der Karl-Ernst-Osthaus-Straße,
Neubau des Vollsortimenters auf der Pferdewiese. Der Wochenmarkt
bleibt, wo er ist. Variante 3: Neubau des Supermarktes
auf dem Marktplatz, Neubau der Sporthalle auf der Pferdewiese,
Verlagerung des Wochenmarktes zum heutigen Standort der
Sporthalle.
Mit Zahlen, Prognosen und Vergleichen mit anderen Standorten
versuchten die Vertreter des Planungsamtes die Bürger
von der Notwendigkeit einer Vollsortimenter-Standortes
zu überzeugen. Völlig vergeblich. "Wo ist
Variante 4?", hieß es mehrfach aus dem Publikum, "die
Sporthalle wird neu gebaut und der Supermarkt bleibt weg."
Die Emster hielten mit ihrer Meinung nicht hinterm Berg.
Und die war eindeutig: Niemand will den Supermarkt.
(WR-Bilder:
Bauer)
Schädel verwies darauf, dass die bestehenden Läden
mit ihrer Fläche von weniger als 300 Quadratmetern
trotz der in Emst sehr gut gewachsenen Strukturen mittelfristig
nicht überlebensfähig wären. Dies zeigten
Entwicklungen in anderen Bereichen, ja sogar bundesweit.
Er machte deutlich, dass ohne Neuplanung die Emster unter
Umständen auf einmal ganz ohne Nahversorgung da stünden.
Egal was er sagte, die Emster wollten den Markt nicht.
Das Maximum an Zustimmung, das einige zugestanden war,
dass eine Reserveplanung für den Fall der Schließung
der bestehenden Geschäfte gemacht werden könnte.
Den Standort für einen neuen Supermarkt wünschten
sich die meisten dann aber eher im Bereich der Haßleyer
Straße, als auf dem Marktplatz.
Viele erinnerten daran, dass mehr Verkehr nicht nur die
Anwohner belästige, sondern auch die Kinder der beiden
benachbarten Schulen gefährde. Die vorgeschlagene
Erschließung des Bereiches erschien ihnen völlig
unzureichend und der Versuch des Neubaus eines so großen
Marktes - der immerhin mehr Fläche haben würde
als die bestehenden Märkte zusammen - als Todesstoß für
die gewachsenen Strukturen. Auch das Argument, gerade für
die auf Emst überdurchschnittlich alte Bevölkerung
müsse eine "fußläufige Nahversorgung" langfristig
gesichert werden, zog nicht. Mehrere Senioren machten klar:
Sie wollen ihre vertrauten Geschäfte behalten und
mehrere auf Emst verteilte Läden wären ihnen
weitaus lieber als ein zentraler großer.
Die Politik, mit Brigitte Kramps und Dr. Hans-Dieter Fischer
als Bürgermeister, Bezirksvorsteher Jürgen Glaeser,
und Sprechern aller Ratsfraktionen sowie von Hagen Aktiv
und der PDS an diesem Abend stark vertreten, verstand die
Botschaft. Ohnehin war der Anstoß zu dieser Planung
nicht aus ihren Reihen gekommen, ja, er hatte die Fraktionen
sogar völlig überrascht. Bezirksvorsteher Jürgen
Glaeser fasste zusammen: "Mein Eindruck ist, Sie wollen
es nicht." Dr. Fischer, zugleich auch Vorsitzender
des Sportausschusses, versprach für die Turnhalle,
nicht nur die ohnehin für 1,5 Millionen E geplante
Sanierung zu realisieren, sondern mindestens auch für
eine Modernisierung zu kämpfen. "Und wenn wir
modernisieren, dann müssen wir doch auch über
einen Neubau nachdenken." Die Entscheidung würde
noch vor der Sommerpause fallen. Eine Bürgerinitiative
hatte bereits vor Monaten eine Planung vorgelegt, wie ein
Neubau einer weit größeren Halle für unter
zwei Millionen E umzusetzen wäre.
Jörg Meier, stellvertretender Vorsitzender des Stadtentwicklungsausschusses,
verkündete unter Beifall der Versammlung, einen von
allen Fraktionen getragenen Antrag in den Ausschuss und
die Bezirksvertretung Mitte einzubringen, der den Bau eines
Vollsortimenters nicht vorsieht, dafür aber Modernisierung
oder Neubau der Turnhalle.
Hinweis: Dezernent Grothe wird am 9. Februar, 19.30 Uhr,
im AWo-Heim, den Stand der Planung zu Neubau oder Renovierung
darstellen.
Von Christoph Bauer
Westfälische Rundschau
20.01.2005
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Schlappe
für Baudezernenten:
Emster wollen keinen Supermarkt
Die Standpunkte waren ganz klar verteilt: Vier Stimmen vom Planungsamt
für den Bau eines Vollsortimenters auf der Pferdewiese auf
Emst, rund 300 der Bürger dagegen.
(WR-Bild: Bauer)
Nicht eine Stimme aus Reihen
der Anwohner erhob sich für den von Baudezernenten Thomas
Grothe gemachten Vorschlag, im Bereich des Marktplatzes einen Supermarkt
mit rund 1400 Quadratmetern zu bauen. Den wollen die Emster nicht.
Dafür allerdings fragten die Emster vehement nach: Wann wird
endlich unsere Turnhalle neu gebaut?
Westfälische Rundschau
20.01.2005
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Emster
Bürgerwut stoppt
Planungsamt Emst. Es sollte um die Zukunft des Emster Marktplatzes gehen. Über
die marode Turnhalle, die Zukunft des Wochenmarktes sowie die Errichtung
eines Vollsortiment-Supermarktes (ca. 1200 qm) wollte die Verwaltung
mit den Bürgern diskutieren. Doch zum konstruktiven Meinungsaustausch
kam es am Dienstagabend in aufgeheizter Stimmung in keiner Phase.
Stattdessen entpuppte sich der Termin für die städtischen
Planer als Beerdigung in Bierzeltatmosphäre.
Mehr als 400 Emster drängten sich in der
Realschule Emst,
um den Vertretern der Stadt deutlich zu machen,
dass
die Anwohner keinen Vollsortimenter wollen.
(Foto: Michael
Kleinrensing)
Jürgen Schädel, Ressortleiter Stadtplanung, musste seinen
selben dem zum Teil fanatisierten Auditorium hinhalten. Gut 400
aufgebrachte Emster drängten sich im Pavillon der Realschule,
um Dampf abzulassen. Schneller Ersatz für die brüchige
Turnhalle und bloß kein größerer Supermarkt auf
der Emster Pferdewiese - die Botschaft der Bürger ließ keinen
Spielraum für Kompromisse.
Gemeinsam mit seinen Kolleginnen Marion Schwill-Höbig und
Dorothee Jacobs versuchte Schädel deutlich zu machen, dass
die Rahmenplanentwürfe für den Emster Marktplatz erdacht
worden seien, um auch in 15 Jahren noch das Einkaufen zu Fuß (600-Meter-Radius)
zu ermöglichen. Denn die Tage des Kaufparks (G.-Hauptmann-Straße)
und Markant-Marktes (Am Großen Feld) seien ebenso gezählt
wie die der noch kleineren Händler entlang der Emster Straße. "Sie
müssen in langfristen Zeiträumen denken, den Kaufpark
wird es verdammt kurzfristig nicht mehr geben", appellierte
Dorothee Jacobs an die prompt widersprechenden Zuhörer, den
Erfahrungswerten und Prognosen der Experten Glauben zu schenken.
Der Inhaber der zu klein gewordenen 420-Quadratmeter-Filiale habe
konkret signalisiert, dass angesichts fehlender Erweiterungschancen
und Parkplätze die betriebswirtschaftliche Grundlage schwinde.
Argumente, die nicht nur von den älteren Emstern (50 Prozent
des Stadtbezirks sind älter als 50 Jahre) als zynischer Abgesang
auf den noch existierenden Einzelhandel empfunden wurden. In Zeiten
von Erlebniskauf-Philosophie und Geiz-ist-geil-Debatten glauben
die Emster, ihr gewachsenes Einkaufsidyll gegenüber der Konkurrenz
auf der grünen Wiese sowie den immer näher rückenden
Discountern erhalten zu können.
Einige Anwohner zeichneten gar das Zerrbild der glückseeligen
Gartenstadt-Insel Emst, in der ohne Unterlass Menschen mit Einkaufstaschen
an der Hand von Einzelhändler zu Einzelhändler pilgern,
um nicht nur die Umwelt vor Abgasen zu schützen, sondern auch
durch Pläuschchen im Laden das zwischenmenschliche Miteinander
zu pflegen. Verklärte Argumente, die angesichts des vereinigten
Widerstandes im Auditorium keinerlei Widerspruch erfuhren. Zumal
auch Vertreter der Ratsparteien die Bürgerinfo zu populistischer
Selbstdarstellung missbrauchten und Öl ins gleiche Feuer gossen.
"Wir sind nicht als Klatschkulisse hierher gekommen, um ihre
Planung abzunicken!" "Statt an den Bürgern vorbeizuplanen,
sollten Sie die gleiche Energie lieber in eine neue Turnhalle stecken!" Zurufe,
gegen die die nicht immer optimal vorbereitet wirkenden Verwaltungsvertreter
nur schwer an argumentieren konnten. Sorgen um ein zu hohes Verkehrsaufkommen,
Gefahren für die Grundschüler und die Angst, dass ein
Vollsortimenter den Wochenmarkt töten könnte, wogen schwer.
Anwohner Herbert Boecker brachte schließlich den versammelten
Zorn der Emster auf den Punkt: "Packen Sie Ihre Sachen und
gehen Sie nach Hause - und alles wird sich gut entwickeln",
rief er den städtischen Planern zu.
Eine Botschaft, die auch im Kopf des mit reichlich Protestunterschriften
bepackten Bezirksvorstehers Jürgen Glaeser haften blieb: "Die
Leute wollen keinen Vollsortimenter, sondern eine neue Turnhalle
- wir werden also ernsthaft über das weitere Verfahren nachdenken
müssen."
Baudezernent Thomas Grothe ging am Tag danach davon aus, dass
die Pläne für den Vollsortimenter erledigt sind. Allerdings
sei damit auch die Nahversorgung der Bürger als Qualitätskriterium
für Wohnen gefährdet: "Die Umgestaltung des Boeler
Marktplatzes wird den Emstern zeigen, dass es auch anders geht."
Von Martin Weiske
Westfalenpost
20.01.2005 |
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Supermarkt: Fähnlein im Wind?
Hagen. In der Frage eines "Vollsortimenters" im Bereich
der Emster Pferdewiese sieht sich die CDU-Emst durch die Bürgeranhörung
in ihrer ablehnenden Haltung bestätigt. "Für diesen
Standort hat es nie einen Planungsauftrag von der Politik gegeben",
macht die Vorsitzende der Ortsunion Ulrike Dannert deutlich.
Dannert: "Wir fordern die Verwaltung
auf, die Wünsche der Emster Bürger zu respektieren, indem
sie ihre Vorlage zurückzieht."Überrascht zeigt sich die Ortsunion Emst über
die Haltung der SPD Emst und des SPD-Ratsherrn Meier.
Belebung durch Vollsortimenter?
Auf den Internet-Seiten der SPD-Emst könne man noch heute
folgenden Satz nachlesen: "In die Neuordnung des Emster Marktplatzes
muss auch die Turnhalle im Steinhoff-Park mit einbezogen werden.
- So würde der zentrale Bereich in Emst, der Marktplatz mit
dem Wochenmarkt, einem Vollsortimenter und einer neuen Turnhalle
eine interessante, sich ergänzende Belebung erfahren." (www.spd-emst.de/aktuelles-pferdewiese-BVMitte). "Wenn
Herr Meier, Vorsitzender der Emster SPD, jetzt einen von allen
Fraktionen in der Bezirksvertretung Mitte getragenen Antrag für
einen Neubau der Sporthalle fordert und vehement einen Vollsortimenter
ablehnt, so sollte er zunächst einmal seine eigene Position
klären," fordert die Emster CDU.
"Hängt da jemand vielleicht sein Fähnlein nach
dem Wind?" fragt sich der Vorsitzende der CDU in der BV-Mitte,
Bernd Löwenstein.
Hallenneubau statt Sanierung?
Die BV-Mitte hat in der zurückliegenden Periode längst
einstimmig die Verwaltung beauftragt, die Wirtschaftlichkeit eines
Hallenneubaus gegenüber einer Sanierung zu prüfen. Von
daher sieht die CDU hier keinen weiteren Handlungsbedarf. Löwenstein: "Lassen
wir die Verwaltung doch zunächst
einmal arbeiten und eine Vorlage, die dann in den Gremien beraten
werden kann, erstellen. Die CDU-BV Fraktion entscheidet dann die
Frage, Neubau oder Sanierung, rein sachlich nach der Wirtschaftlichkeit.
Wichtig ist uns eine zeitnahe Verbesserung der Hallensituation,
machten Ulrike Dannert und Bernd Löwenstein in diesem Zusammenhang
deutlich.
Westfälische Rundschau
29.01.2005 |
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Pferdewiese:
Schlechter Standort
Hagen. Die Pferdewiese ist der denkbar schlechteste
Standort für eine
Supermarkt. Dies betonte der Vorsitzende der CDU Eppenhausen/Haßley,
Thomas Walter in einer Pressemitteilung.
Er fasste damit auch das Ergebnis einer regen Diskussion im Vorstand
der CDU Eppenhausen/Haßley zusammen. Gleichzeitig schlägt
die Ortsunion nach Aussagen Walters vor, "endlich den Schandfleck
des alten ungenutzten Asylbewerberheims zu beseitigen. Dieser Ort
bietet sich noch am ehesten für eine sinnvolle Entwicklung
der Stadtteile Emst und Eppenhausen an. Deshalb empfehlen wir der
Stadtverwaltung, sich zunächst Gedanken über die Entwicklung
dieses Standorts zu machen, bevor an anderer Stelle gewachsene
Strukturen zerstört werden."
Walter glaubt nicht daran, dass eine von der Stadtverwaltung betriebene
Zerstörung der bestehenden Nahversorgungsstruktur zu einer
langfristigen Verbesserung der Einkaufsmöglichkeiten führen
wird. "Auch wir verschließen die Augen nicht vor dem
Wandel im Lebensmitteleinzelhandel und seinen Folgen für die
Stadtteile. Für mich wirkt das geplante Vorgehen der Stadtverwaltung
wie das eines Arztes, der seinen Patienten erschießt, um
ihn vor dem eventuell nahenden Tod zu schützen.
Verheerendes Echo bei Bürgern
Es wundert mich deshalb nicht, dass Planungen der Stadtverwaltung
bei den Bürgern ein derart verheerendes Echo hervor gebracht
haben. Die vorgelegten Varianten entsprachen alle nicht den Bedürfnissen
und dem Lebensgefühl der Menschen vor Ort."
In seiner Stellungnahme brachte er seine Hoffnung zum Ausdruck,
dass sich das Stadtplanungsamt vor der nächsten Bürgeranhörung
besser vorbereiten wird und das Votum der Emster, Eppenhauser und
Haßleyer Bürger angemessen berücksichtigt."
Westfälische Rundschau
29.01.2005 |
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Meier: "CDU zitiert Verwaltungsvorlage"
Emst. (bau) Mit Verwunderung reagierte Jörg
Meier, SPD-Ratsmitglied aus Emst, auf die Stellungnahme der CDU zum Thema Pferdewiese.
Die Union hatte ihm vorgeworfen, sein "Fähnchen in den Wind" zu
hängen.
Begründet hatte die Bernd Löwenstein von der Union dies
mit einem Text, der auf der Internetseite der SPD stünde.
Jörg Meier gestern dazu zur WR: "Der Text, den Herr Löwenstein
zitiert, ist die Verwaltungsvorlage." Diese Quellen stelle
die SPD auf ihre Internetseite, damit sich die Bürger informieren
könnten. Eigentlich, so Meier, hätte Löwenstein
dies erkennen müssen, da er als Mitglied der BV Mitte diese
Vorlage erhalten habe.
Seine Ansicht, so Jörg Meier, stehe auf der selben Internetseite
daneben. Dort erkläre er ausdrücklich, dass die SPD den
Schwerpunkt auf die Entwicklung des bestehenden Einzelhandels legt.
Er habe auf der Emster Bürgerinformations-Veranstaltung ja
auch einen entsprechenden interfraktionellen Antrag angekündigt.
Löwenstein habe auf dieser Versammlung die Position der CDU
nicht dargestellt.
Westfälische Rundschau
01.02.2005 |
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aktuelles |
Hagener
Stadtauto Jetzt
auch in Emst
Im Durchschnitt wird ein Auto rund 40 Minuten am
Tag gefahren. Mehr als 23 Stunden steht es ungenutzt herum und
blockiert gerade in den Städten so wertvolle Freiflächen.
Ist es da nicht nahe liegend, dass sich mehrere Personen zusammenfinden
und gemeinsam ein Auto nutzen?
...Ignorierung
und Nichtbefassung führt zu keiner Problemlösung...
Es gehört aus unserer Sicht zu einem veranwortungsvollen
Politikstil den Bürgern offenen Wein einzuschenken und die
Misere einzugestehen. Die bisher geübte Ignorierung und
Nichtbefassung führt zu keiner Problemlösung und versperrt
den Weg für die Entwicklung neuer Strategien und veränderter
Instrumentarien. Die SPD Hagen hat dazu bereits mit dem Papier "Hagen
gestalten - für die Zukunft unserer Kinder" im
August 2001 konkrete Lösungsansätze empfohlen. |
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